Die dezentrale Perpetual-Futures-Börse Hyperliquid hat angekündigt, die JELLY-Token-Perpetual-Futures-Kontrakte zu entfernen, nachdem verdächtige Marktaktivitäten entdeckt wurden. Die Hyper Foundation, eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung des Hyperliquid-Ökosystems, hat zugesagt, den meisten betroffenen Nutzern Verluste zu erstatten.
Details zum Vorfall
Die verdächtige Aktivität betraf einen Händler, der eine große Short-Position in Höhe von 6 Millionen US-Dollar auf den JELLY-Token eröffnete und anschließend den Markt durch künstliches Aufblähen des Token-Preises auf der Blockchain manipulierte, um eine absichtliche Selbstliquidation herbeizuführen. Diese Manipulation stellte ein erhebliches Risiko für den Liquiditätspool (HLP) von Hyperliquid dar und hätte zu einer vollständigen Liquidation führen können, falls die Marktkapitalisierung von JELLY 150 Millionen US-Dollar erreicht hätte.
Hintergrund zu JELLY-Token
Der JELLY-Token wurde im Januar 2025 von Venmo-Mitbegründer Iqram Magdon-Ismail als Teil des Web3-Sozialmedienprojekts JellyJelly eingeführt. Der Token verzeichnete anfangs eine hohe Volatilität, wobei seine Marktkapitalisierung auf etwa 250 Millionen US-Dollar anstieg, bevor sie auf wenige Millionen zurückging. Am 26. März lag die Marktkapitalisierung stabil bei etwa 25 Millionen US-Dollar.
Reaktion von Hyperliquid und Plattformanpassungen
Als Reaktion auf diesen und frühere Vorfälle hat Hyperliquid Maßnahmen zur Verbesserung der Plattformstabilität ergriffen. Am 14. März erhöhte die Börse die Margin-Anforderungen für Händler, nachdem ihr Liquiditätspool während einer massiven Ethereum (ETH)-Liquidation einen Verlust von 4 Millionen US-Dollar erlitt. Diese Anpassungen sollen die systemischen Auswirkungen großer Positionen begrenzen und die Integrität der Handelsplattform bewahren.