Die Schweiz gilt als Festung der Privatsphäre.
Reiche, Firmen und Krypto-Projekte lieben ihre Diskretion.
Nym, Session und Hopr siedelten sich dort an, neben Proton und Threema.
Nun ist dieser Ruf bedroht.
Eine neue Regel könnte VPNs, soziale Netzwerke und Messenger zum Überwachen zwingen.
Der Datenschutz in der Schweiz wackelt
Die Schweiz war lange ein Vorbild beim Datenschutz.
Proton lobte die Neutralität und die strengen Gesetze.
Kee Jeffries von Session sagte, sie hätten die Schweiz wegen der Meinungsfreiheit gewählt.
Aber Sicherheit und Freiheit stehen überall in Spannung.
Überwachung regelt das OSCPT-Gesetz.
Im Januar schlug der Bundesrat eine Erweiterung vor: Dienste mit über 5.000 Nutzern sollen alle identifizieren und entschlüsseln, sofern möglich.
Gegenwehr aus der Privacy-Szene
Die Privacy-Community wehrt sich heftig.
Proton-Chef Andy Yen drohte mit Klage und Abwanderung.
Nym rief die Bürger auf, sich zu wehren.
COO Alexis Roussel warnte, ein ganzer Sektor sei in Gefahr.
Sebastian Bürgel von Hopr fürchtet, der Schuss geht nach hinten los.
Die normalen Bürger würden die Rechnung zahlen.
Ronald Kogens von MME meint, der Bundesrat überschreite womöglich seine Kompetenzen.
Überleben die Krypto-Projekte?
Dezentrale Projekte könnten verschont bleiben.
Kogens sagt: Wer nur Software anbietet, ohne Server, könnte sicher sein.
Je dezentraler ein Projekt, desto unangreifbarer.
Tornado Cash zeigt es seit Jahren.
Nym und Hopr haben keine zentralen Server und keine Nutzerdaten.
Der neue Antrieb für Dezentralisierung
Bis zum 6. Mai kann die Öffentlichkeit Stellung nehmen.
Danach entscheidet der Bundesrat.
Selbst wenn das Gesetz kommt, könnte es den Trend zu Web3 und Datenschutz beschleunigen.
Bürgel meint: „Mehr Überwachung ist schlecht. Jeder weiß das.“