Die Europäische Union wird bis 2027 strenge Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) umsetzen, die anonyme Kryptowährungskonten und datenschutzorientierte Token wie Monero und Zcash verbieten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Transparenz zu erhöhen und illegale Finanzaktivitäten im Kryptosektor zu bekämpfen.
Im neuen AML-Rahmen dürfen Kreditinstitute, Finanzunternehmen und Anbieter von Krypto-Assets (CASPs) keine anonymen Konten mehr führen oder Transaktionen mit Privacy-Coins ermöglichen. Zudem wird eine Kundenprüfung für Krypto-Transaktionen über 1.000 € verpflichtend.
Die Vorschriften schaffen auch die Anti-Geldwäsche-Behörde (AMLA), die die Einhaltung der Regeln in den Mitgliedstaaten überwacht. Zunächst werden 40 Unternehmen, die in mindestens sechs EU-Ländern tätig sind, auf Basis von Kriterien wie Kundenstamm und Transaktionsvolumen direkt beaufsichtigt.
Während einige Branchenakteure diese Vorschriften als notwendig für die finanzielle Sicherheit betrachten, äußern andere Bedenken hinsichtlich möglicher Eingriffe in die Privatsphäre und der weitreichenden Auswirkungen auf das Krypto-Ökosystem in Europa.