Binance-Manager Tigran Gambaryan schildert seine Haft in Nigeria

Tigran Gambaryan, der Leiter für Finanzkriminalitäts-Compliance bei Binance, sprach am 26. März auf dem DC Blockchain Summit über seine achtmonatige Haft in Nigeria. Er beschrieb seine Verhaftung im Februar 2024 als eine strategische Maßnahme der nigerianischen Behörden, um Zugeständnisse von Binance zu erzwingen. „Die nigerianische Regierung hielt mich als Geisel … um etwas von Binance zu bekommen“, erklärte er.

Hintergrund der Inhaftierung

Gambaryan und sein Kollege Nadeem Anjarwalla reisten am 25. Februar 2024 nach Abuja, um mit nigerianischen Beamten über die Aktivitäten der Krypto-Börse zu sprechen. Doch bereits am 26. Februar wurden beide unter dem Vorwurf der Geldwäsche und Steuerhinterziehung festgenommen. Während Anjarwalla die Flucht gelang, blieb Gambaryan in Haft und litt unter gesundheitlichen Problemen wie Lungenentzündung und Malaria.

Internationale Reaktionen und Freilassung

Die lange Inhaftierung führte zu Protesten von US-Abgeordneten und Regierungsvertretern, die Präsident Biden und das Außenministerium aufforderten, sich für Gambaryans Freilassung einzusetzen. Schließlich zog die nigerianische Regierung die Anklage im Oktober 2024 zurück, sodass Gambaryan am 23. Oktober in die USA zurückkehren konnte. Rückblickend äußerte er die Hoffnung, dass die Verantwortlichen „eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden“.

Anhaltende Spannungen

Als Reaktion auf Gambaryans Äußerungen wies Nigerias Informationsministerium seine Behauptungen als „haltlos“ und „unbegründet“ zurück. Der Fall verdeutlicht die komplexen Beziehungen zwischen Krypto-Unternehmen und Regulierungsbehörden weltweit.